1. Vorbereitung: Sichtprüfung der Anlage
Bevor Sie die Bewässerungsanlage wieder in Betrieb nehmen, sollten Sie eine gründliche Sichtprüfung durchführen. Überprüfen Sie dabei:
- Rohrleitungen und Schläuche auf sichtbare Schäden, Risse oder Brüche.
- Anschlüsse und Dichtungen auf Abnutzung oder poröses Material.
- Sprinklerköpfe und Düsen auf Verschmutzungen oder Verkalkung.
Falls Schäden vorhanden sind, sollten diese vor dem Einschalten behoben werden, um Leckagen und Wasserverschwendung zu vermeiden.
2. Reinigung der Sprinklerköpfe und Filter
Während der Winterpause können sich Schmutz, Kalk oder andere Ablagerungen in den Sprinklerköpfen und Filtern ansammeln. Reinigen Sie diese gründlich:
- Entfernen Sie Verschmutzungen mit einer Bürste oder einem weichen Tuch.
- Kontrollieren Sie die Sprühdüsen und prüfen Sie, ob das Wasser gleichmäßig verteilt wird.
- Tauschen Sie beschädigte Sprinklerköpfe oder verstopfte Filter aus.
Tipp: Ein kalklösendes Mittel hilft bei der Reinigung von hartnäckigen Ablagerungen.
3. Prüfen des Hauptwasseranschlusses
Bevor Sie das Wasser in die Anlage einlassen, ist es wichtig, den Hauptwasseranschluss zu prüfen:
- Vergewissern Sie sich, dass das Ventil intakt ist und sich leicht öffnen und schließen lässt.
- Kontrollieren Sie, ob der Druckregler ordnungsgemäß funktioniert.
- Überprüfen Sie, ob Frostschäden am Hauptventil entstanden sind.
Falls das Wasserleitungssystem leer war (was im Winter empfehlenswert ist, um Frostschäden zu vermeiden), öffnen Sie das Hauptventil langsam, um plötzliche Druckstöße zu verhindern.
4. Langsames Befüllen der Anlage
Beim ersten Einschalten der Bewässerungsanlage ist es wichtig, das System langsam mit Wasser zu befüllen:
- Öffnen Sie die Hauptwasserzufuhr langsam, um einen plötzlichen Wasserdruckaufbau zu vermeiden, der Schäden verursachen könnte.
- Lassen Sie das Wasser durch die Anlage fließen und beobachten Sie die einzelnen Abschnitte auf undichte Stellen.
Kontrollieren Sie auch, ob alle Sprinkler gleichmäßig arbeiten und ob es irgendwo Schwachstellen gibt.
5. Systemtest: Funktion prüfen
Nach dem Befüllen der Anlage sollten Sie das gesamte System einem Funktionstest unterziehen:
- Aktivieren Sie jeden Bewässerungskreis einzeln, um sicherzustellen, dass alle Bereiche im Garten ausreichend Wasser bekommen.
- Prüfen Sie, ob alle Düsen in die richtige Richtung sprühen und keine Wasserpfützen entstehen.
- Beobachten Sie den Wasserdruck: Wenn der Druck zu niedrig ist, könnte es ein Problem mit verstopften Leitungen oder zu vielen offenen Sprinklern geben.
6. Steuerung und Zeitplan überprüfen
Wenn Ihre Bewässerungsanlage über eine automatische Steuerung verfügt, sollten Sie diese ebenfalls kontrollieren und anpassen:
- Stellen Sie die Bewässerungszeiten passend zur Jahreszeit ein. Im Frühling benötigt der Garten weniger Wasser als im Sommer.
- Testen Sie, ob die Steuerung ordnungsgemäß funktioniert und alle Ventile wie geplant geöffnet und geschlossen werden.
- Überprüfen Sie, ob die Wetterstation (falls vorhanden) korrekte Daten liefert, um eine wetterabhängige Bewässerung sicherzustellen.
7. Regelmäßige Wartung planen
Um die Lebensdauer Ihrer Bewässerungsanlage zu verlängern, ist eine regelmäßige Wartung entscheidend. Planen Sie:
- Eine Sichtprüfung auf Lecks, verstopfte Düsen und anderen Verschleiß.
- Eine gründliche Reinigung der Sprinklerköpfe und Filter
- Eine Kontrolle des Systems vor und nach der Bewässerungssaison.
Fazit
Das Einschalten der Bewässerungsanlage nach dem Winter erfordert etwas Vorbereitung, ist jedoch entscheidend, um Schäden zu vermeiden und eine reibungslose Funktion sicherzustellen. Mit diesen Schritten sorgen Sie dafür, dass Ihr Garten optimal bewässert wird und Ihre Anlage lange einsatzbereit bleibt. Nehmen Sie sich die Zeit für eine gründliche Prüfung und Wartung – Ihr Garten wird es Ihnen danken!